Fachgruppe Darstellendes Spiel

Frau BlombergDarstellendes Spiel, Englisch, Französisch
Frau DiersDarstellendes Spiel, Deutsch, Geschichte, Evangelische Religion

"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." (Friedrich Schiller)

Hört man die Bezeichnung „Darstellendes Spiel“ oder ihre Abkürzung „DS“, heißt es oft: „Was ist denn das?“

Sagt man hingegen: „Wir wollen Theater spielen!“, kann sich jeder etwas darunter vorstellen.

Theater heißt für uns: in Rollen zu schlüpfen, diese auszugestalten, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ein Stück zum Besten zu geben und ein Publikum damit zu unterhalten, zu erfreuen oder zum Nachdenken anzuregen.

Theater spielen ist dem Menschen eigen und – so wusste schon Schiller – ein Ausdruck des menschlichen Wesens. Es macht Menschen Freude, sich im Schutz einer Rolle auszuprobieren, Grenzen zu überschreiten, für kurze Zeit ein anderer zu sein. Die Rolle ermöglicht somit auch einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Hierin wird bereits die Bedeutung des Spielens für Heranwachsende, die ihre „Rolle“ in der realen Welt noch suchen, deutlich. Im „Darstellenden Spiel“ erhalten sie die Möglichkeit, sich auszuprobieren.

Die Techniken des Spielens sind erlernbar. Dieser Aufgabe hat sich das Unterrichtsfach „Darstellendes Spiel“ verschrieben. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler die Grundtechniken des Theaterspielens, die Bewegung im Raum, das bewusste Einsetzten der Sprache, die Gestaltung einer Rolle und Ausgestaltung kleiner Szenen sowie ihre Verknüpfung zu ganzen Stücken. Aber auch die Reflexion der eignen Handlungen und Produktionen als auch der Produktionen anderer wird hier in den Fokus genommen sowie die Freude am Spiel selbst und die Verantwortung für das eigene Tun und die Arbeit in der Gruppe.

Der Theaterlehrer und Trainer Volker List, der sich für das Unterrichtsfach „DS“ besonders verdient gemacht hat, formuliert es so:

  • SchülerInnen trainieren in den theaterästhetischen Lernfeldern Körper/ Raum,
Rolle Figur, Zeit, Stimme/ Sprache/ Text, Dramaturgie/ Regie und Szenografie.
  • SchülerInnen erwerben Projekt- und Selbststeuerungskompetenz in theaterästhetischen Prozessen durch zunehmend selbstverantwortliche Arbeit.
  • Theatertheorie und -geschichte werden zur Reflexion der eigenen theatralen Praxis genutzt und auf diese bezogen. Sie haben keine Bedeutung als isolierter Lernstoff. (http://volkerlist.de)

In diesem Sinne spielen und lernen Schülerinnen und Schüler im Fach DS, weil sie hier ganz Mensch sein können.