Radio Tonkuhle mit ihrem Historienhörspiel „Die Schlangenbande“ zu Gast an der Fohlenkoppel

„In einer kalten Januarnacht 1944 wird der 17-jährige Willi Sievers am Bahnhof von Alfeld verhaftet. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen sperrt die Geheime Staatspolizei ihn in eine dunkle Zelle. Erst bei den Verhören nennt ihm der Kriminalobersekretär Wolf den Grund seiner Festnahme: Die Gründung einer bündischen Vereinigung, die unter dem Namen „Schlangenbande“ Widerstand gegen den Nationalsozialismus leiste. Die Anklage vor Gericht macht aus dem regimetreuen HJ-Mitglied einen Hochverräter. Mit Gewalt soll jede Spur von Widerstand abgewürgt werden. Und so gelangt auch Willi in die gefährlichen Mühlen des Verbrecherregimes, aus denen es kein Entkommen gibt…“

In einer Zeit in der stetig über das Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus gestritten wird, geht Radio Tonkuhle und das Gymnasium Himmelsthür einen neuen Weg.

Unter der Leitung von Sabine Kuse entstand das fesselnde Hörspiel „Die Schlangenbande“ zum Leben von Willi Sievers aus Alfeld. In über 50 Interviews schilderte er jedes Detail seines Haftaufenthaltes, der zu einem Historienhörspiel umgesetzt wurde.

Frau Kuse sowie der verantwortliche Dramaturge Sebastian Barnstorf als auch Frau Kristina König (Projektleiterin "Hi Generation Radio") ermöglichten es dem 10. Jahrgang des Gymnasium Himmelsthür am heutigen Dienstag exklusiv einen Einblick in das Werk und die Geschichte von Willi Sievers zu gewinnen.

Das Hörspiel erreichte in knapp 60min (gekürzt) das, was stets das Ziel des Geschichtsunterrichts ist, nämlich das „Greifbar-Machen“ von Vergangen, indem es den historischen Fakten des Unterrichts einen regionalen und emotionalen Bezug, einen Namen und eine Geschichte gibt. Gerade dieses Einfühlen ermöglicht das Verstehen und fordert die junge Generation auf sich mit dem Thema Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und das Vergessen zu verhindern.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage https://schlangenbande.de/ oder bei  Youtube https://www.youtube.com/watch?v=IqtgXxzrVJw

© Th. Klähn