KinoHHNachdem wir uns im Rahmen des Zentralabiturs mit dem Thema "Womenhood through the ages" befasst und dazu mehrere Kurzgeschichten aus unterschiedlichen Epochen - von der "Victorian Era" bis heute - gelesen hatten, ging es für den Grundkurs en2 am Vormittag des 06.11.2024 per Zug von Hildesheim nach Hannover, um die dortige Schulkinowoche mit dem Fokus auf fremdsprachige Kinowerke zu besuchen. Im Hochhaus-Lichtspiele, einem kleinen, aber feinen Filmkunstkino, wurde die 2019 gedrehte Neuverfilmung "Little Women", basierend auf der Romanvorlage von 1868/69 der US-amerikanischen Schriftstellerin Louisa May Alcott, im englischen Originalton mit deutschen Untertiteln präsentiert.

Im Wesentlichen geht es um vier Schwestern, die alle Mitte des 19. Jahrhunderts in ihrer Jugend- bzw. Adoleszenzphase porträtiert werden und unterschiedliche Talente haben: Schauspielerei, Schriftstellerei, Malerei, Klavier spielen. In der "Coming of age"-Handlung wird besonders die Einstellung und Entwicklung der Schwestern zur damaligen Rolle der Frau, die einem traditionellen Rollenmuster - Eheschließung, Dasein als Hausfrau und Mutter - entsprechen sollte, thematisiert. Dabei rebellieren sie unterschiedlich stark gegen diese "old-fashioned gender roles", allen voran Josephine, die Zweitälteste, die vehement wiederholt, dass sie nie heiraten wird - zu der Zeit ein absolutes No-Go.

Den Kinobesuch haben wir anschließend im Unterricht nachbesprochen. Dabei äußerten die Schüler*innen, dass der Film mehrere Aspekte, die eigentlich schon durch die vorherige Behandlung der Kurzgeschichten bekannt waren, besser verdeutlicht hat.

Fazit: Bewegte Bilder mit schauspielerischer Darbietung von Emotionen tragen zum besseren inhaltlichen Verständnis gelesener Lektüren bei. Also, auf ins Kino!

C. Bieneck