Erinnern für die Zukunft – Arbeit für den Frieden

Getreu diesem Motto des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. trafen sich am Donnerstag, 10. November 2022, drei elfte Klassen unserer Schule im Rahmen einer Exkursion im Fach Geschichte am Haupteingang des Nordfriedhofs in der Nordstadt Hildesheims.

Coskun Tözen, der Vertreter des Volksbundes, erklärte uns, dass nicht nur Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg auf dem Friedhof bestattet sind, sondern auch Opfer der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten, wie z. B. Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangene, sowie Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt Hildesheim. Insgesamt geht man für Hildesheim von mindestens 2160 Kriegstoten aus, wobei die Dunkelziffer höher liegen dürfte.

Nachdem wir uns kleine Sträuße zum Niederlegen nehmen durften, gingen wir zu den Gräberfeldern der Kriegstoten. Auf schreckliche Art und Weise beeindruckend war das Alter der jungen Männer, die für „Ehre und Vaterland“ in den Krieg gezogen sind. Oft waren diese in den Zwanzigern, also nicht viel älter als wir. Eine Besonderheit ist uns noch aufgefallen, dass die Gräber den Kriegsverlauf insbesondere des Zweiten Weltkriegs nachvollziehbar machen: waren es am Anfang ausschließlich junge Männer im wehrfähigen Altern, so wird zum Ende des Krieges hin deutlich, dass Deutschland kaum noch Reserven hatte und zum Schluss sowohl alte Männer als auch Jugendliche zwangsrekrutierte.

Dieser unmittelbare, direkte Kontakt mit den Opfern der Weltkriege hat uns vor Augen geführt, dass im aktuellen Krieg in der Ukraine ebenso nicht nur Soldaten auf beiden Seiten fallen, sondern auch und vor allem zivile Opfer zu beklagen sind. Für uns bleibt zu hoffen, dass der Konflikt mit Hilfe internationaler Sanktionen und Interventionen bald beendet sein wird und vertrauen gemeinsam mit dem lettischen Staatspräsidenten Egils Levits darauf, dass „Demokratie nicht hilflos sein darf“.

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Texte und Bilder der Klassen 11 A (NUS), 11 B (JUR) und 11 C (KRL)