Das fragen sich häufig Schüler*innen im Unterricht. Aber auch das Buddenbrookhaus des Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrums in Lübeck fragte dies die Schüler*innen im Rahmen der Vorbereitung der Ausstellung „Der Untertan. Über Autorität und Gehorsam“. Denn Heinrich Manns Roman „Der Untertan“ war natürlich eine grandiose Abrechnung mit dem deutschen Kaiserreich vor dem ersten Weltkrieg. Aber was hat das mit unserer Gesellschaft, hundert Jahre nach Erscheinen des Romans, zu tun? Dies hat sich manch einer beim Lesen des doch sehr umfangreichen und sicher nicht immer eingängigen Romans gefragt. Jedoch, als der Roman genauer im Unterricht analysiert wurde, fanden sich doch bemerkenswerte Parallelen, denn der Roman beschäftigt sich durchaus mit den Themen Macht, Autorität, Patriarchat, Ausgrenzung und Gewalt, um nur einige zu nennen. Das sind Themen, welche uns auch in der heutigen Zeit noch beschäftigen und uns in den Medien begegnen, denken wir nur an #MeToo oder auch die autokratischen Staatssysteme, welche momentan erstarken.

Trotzdem stellt sich die Frage, ob Literatur und vor allem Klassikerlektüren dafür geeignet sind, sich mit den Themen zu beschäftigen. Dazu haben sich Schüler*innen des Deutschkurses DEEA1 Gedanken gemacht und argumentierende Texte anhand von gestellten Materialien verfasst. Vier Schüler*innentexte haben bei dem ausgeschriebenen Wettbewerb des Buddenbrookhauses gewonnen und bieten interessante und neue Einblicke in diese Thematik.

Hier können die Gewinnertexte nachgelesen werden:

Alexandra | Berit | Evelyn | Franziska

B. Wiesehan