Ein Zeichen gegen den Krieg – Wir stehen zusammen!

Ein Zeichen gegen Krieg und Vertreibung und für Hoffnung und Frieden setzten am Donnerstag rund 1.000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule. Nach einer bewegenden Ansprache unseres Schulleiters wurde zu Beginn der 6. Stunde eine Menschenkette für die Solidarität mit der Ukraine einmal rund um das Gymnasium Himmelsthür gebildet. Mit Flaggen und Schildern bezog unsere Schule dabei Stellung gegen den Krieg und hielt zeitgleich mit weiteren Schulen in der Innenstadt um 12:30 Uhr inne, um denjenigen die unter diesem Krieg zu leiden haben, zu gedenken.

Die Aktion, die auch von Seiten der Schülerschaft angeregt wurde, traf auf sehr positive Resonanz. So empfanden viele Schülerinnen und Schüler diese als inspirierend, selbst zu helfen und etwas zu machen – so, wie die Spendenaktion mit der Martinus-Gemeinde gezeigt hat. Auch wurde sie als mutmachend empfunden, dass wir zusammenhalten und gemeinsam den Krieg ablehnen, sowie weiterhin hilfsbereit sein und die Geflüchteten offenherzig und warm bei uns begrüßen werden.

Wir sind sehr bewegt davon, wie sich so viele Schülerinnen und Schüler für die Ukraine einsetzen. So stehen wir als Schule geschlossen in der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges, Leides und der Zerstörung, geeint für ein friedvolles und demokratisches Europa.

Alexander Fuhs für die SV am GymHim

 

Ansprache unseres Schulleiters, Andreas Kruse:

Liebe Schulgemeinschaft,

seit dem 24.02. wütet im Osten Europas, in der Ukraine, ein Krieg. Auch die allermeisten Eurer Großeltern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer hätten sich wohl kaum vorstellen können, dass wir im Jahr 2022 über dieses Thema reden müssen. Umso verständlicher ist es deshalb, dass ihr, liebe Schülerinnen und Schüler, deren Jahreszahl in euren Geburtstagen durchgehend mit einer 2 beginnt, fassungslos und wahrscheinlich auch einigermaßen ratlos auf diese neue Situation blickt.

Leider hat ein Krieg viele schlimme Seiten – vor allem natürlich, dass auf beiden Seiten Menschen sterben. Zum einen natürlich die kämpfenden Soldaten, von denen viele gar nicht freiwillig an den Kämpfen teilnehmen und viel lieber bei ihren Familien zuhause wären. Zum anderen, und das ist ganz besonders tragisch und gemein – sogenannte Zivilisten, also Menschen, die einfach nur das Pech haben, dort zu wohnen, wo im Moment gekämpft wird und wo große Städte wie Kiew, Charkiv und Mariupol von Kanonen beschossen werden. Menschen sterben. Und noch mehr Menschen fliehen, einfach weil sie in ihren Häusern nicht mehr leben können und weil sie Angst haben, dort zu bleiben, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben. Angst um sich und ihre Kinder. Wer will das gutheißen? Wer kann das akzeptieren?

Gemeinsam mit euren Eltern habt ihr in der letzten Woche schon eindrucksvoll bewiesen, dass Euch das Schicksal dieser Menschen nicht egal ist. Ihr habt großzügig gespendet, damit die Flüchtenden in Polen zumindest mit dem Nötigsten versorgt werden können. Der riesige Laster voll von Hilfsgütern ist inzwischen dort angekommen und die Dankbarkeit war groß. Diesen Dank richte ich Euch hiermit aus und schließe mich ausdrücklich an. Gleichzeitig müssen wir uns als Gesellschaft, alle von uns, darauf vorbereiten, dass unsere Hilfsbereitschaft auch weiterhin gebraucht werden wird, denn jeden Tag kommen aktuell Zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland an, auch in Hildesheim. Ich bitte Euch herzlich darum, diesen Menschen, denen ihr sicherlich bald in euren Dörfern und Stadtteilen, in euren Vereinen und Jugendgruppen und vielleicht auch in Eurer Schule begegnen werdet, das Leben so gut es geht zu erleichtern. Sie haben viel mitgemacht und erlebt, was man jedem Menschen gerne ersparen würde.

Heute wiederum wollen wir gemeinsam mit anderen Schulen in Hildesheim ein Zeichen setzen. Ein klares Zeichen, dass wir an der Fohlenkoppel Gewalt und Krieg ablehnen, dass wir gemeinsam hoffen, dass Leid, Flucht und Sterben in der Ukraine bald aufhören. Ein Zeichen, dass jeder in unserer Stadt, in unserem Landkreis und auf der ganzen Welt sehen kann. Die Fohlenkoppel steht gemeinsam für den Frieden, gegen Vertreibung und Krieg.

Pünktlich zum Glockenschlag der Pauluskirche um 12:30 Uhr haltet bitte in der geschlossenen Menschenkette still inne im Gedenken an die Opfer des Krieges sowie an die vielen Flüchtenden, die derzeit große Not leiden. [...]

Für den Frieden. Gegen Krieg und Vertreibung. Ich danke Euch sehr.

  • 01
  • 02
  • 03
  • 04
  • 10
  • 11
  • 15
  • 16
  • 17
  • 20
  • 21
  • 30
  • 31
  • 32
  • 40
  • 41


© Text: A. Kruse, Fotos: H. Junker, B. Kroll, J. Wanjura