Zum 6. Mal in Folge waren die weiblichen Judo-Fohlen der WK 3 beim Bundesfinale in Berlin. Nach einer stressigen Anreise ohne Sitzplätze im Zug und sehr langer Wartezeit am Berliner Hauptbahnhof, ging es vorerst ins Hotel und danach wie jedes Jahr abends zum Brandenburger Tor, dieses Mal im strömenden Regen.

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Am ersten Wettkampftag gewannen wir zunächst 2:1 gegen Baden Württemberg, verloren aber die anderen beiden Kämpfe. Gegen die Sportschule aus Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) hatten wir keine Chance und gegen Aschaffenburg (Bayern) hätten wir durchaus Möglichkeiten gehabt, aber durch unsere nur 3 (von 5) besetzten Gewichtsklassen, waren wir von vorn herein im Nachteil, da die andere Schule damit bereits zwei Punkte kampflos erhalten hatte. Schade, sonst hätten wir nach der Vorrunde durchaus unter die Plätze 1 – 8 kommen können.

Am späten Nachmittag waren wir zu Gast in der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Landesvertretung. Dort wurden wir, nach dem alle Sportarten vorgestellt wurden, mit Pizza, Nudeln und Pudding verpflegt.

An Wettkampftag 2 war unser erster Kampf gegen Hamburg, die auch die Gewichtsklasse bis 44 kg nicht besetzt hatten..Hier gelang es uns durch geschicktes „Schieben“ einen Punkt zu erzielen. Tiara wurde aber unglücklich ausgekontert und Hannah musste bei einer 90 kg Gegnerin kapitulieren.

Den zweiten Kampf hatten wir wieder gegen Baden Württemberg. Hier ging unsere Schiebetaktik nicht auf, da sie dies ihrerseits auch getan hatten. Dennoch gewannen Tiara und Hannah wieder ihre Kämpfe und somit gewannen wir die Begegnung mit 2:1.
Nach den Wettkämpfen ging es kurz ins Hotel, dann in die Stadt und in die Ritter Sport Bunte Schokowelt. Am Abend besuchten wir eine Film- und Lichtprojektion am Bundestag. Vom Reichstagsufer aus konnte man über die Spree hinweg wichtige Wegmarken und emotionale Ereignisse deutscher Parlamentsgeschichte erleben.

Am dritten und somit auch letzten Wettkampftag kämpften wir um Platz 11 gegen Schleswig Holstein. Wieder verhalf uns das Schieben, dieses Mal des Gegners, zu einem Punkt. Tiara und Hannah waren erneut nicht zu schlagen und wir gingen siegreich aus dieser Begegnung. Damit ist unser Ziel: “Einen Platz besser sein, als das vorherige Jahr” erfolgreich erreicht.
Nachmittags ging es in die Berliner Unterwelten, dort sahen wir zwei Atomschutzbunker aus dem kalten Krieg. Sehr anschaulich wurde uns ein Eindruck vermittelt, wie tausende von Personen in diesen Bunkern in den Berliner U-Bahnschächten Schutz gefunden hätten. 1 bis 2 Personen pro Quadratmeter hätten dort für 14 Tage bleiben können.

Anschließend haben wir uns für die Abschlussparty fertig gemacht. Neben der Ehrung aller Sportarten gab es Show Einlagen und bei der darauffolgenden Aftershowparty hat ein DJ für uns Sportler ein paar Lieder gemixt. Gegen Mitternacht ging es wieder ins Hotel, wo wir anfingen die Koffer zu packen oder direkt eingeschlafen sind.

Am Tag der Abreise waren wir erst noch gemeinsam gemütlich frühstücken und im Anschluss haben wir unsere Zimmer ausgeräumt. Als wir damit fertig waren ging es zum Hauptbahnhof, wo unser Zug schon zur Abfahrt bereit stand, sodass wir nicht lange warten mussten. Dieses Mal hatte die Bahn die Reise besser organisiert und es gab sogar Sitzplätze und ein eigenes Abteil für uns.

Im nächsten Jahr wollen wir wieder kommen, der niedersächsische Judoverband will uns dann sogar Trainingseinheiten beim Landestrainer besorgen, wenn wir den Landesentscheid schaffen.

Das ist doch ein Wort und zusätzlicher Ansporn für uns!

Maxine Gronau, Silke Wiesner