das GymHim in der Pauluskirche Himmelsthür

Wie seit jeher am Gymnasium Himmelsthür klang das Kalenderjahr mit vier Weihnachtsandachten für die Jahrgänge 5 und 6, 7 und 8, 9 und 10 sowie für die Sekundarstufe II aus. Die Flüchtlingsthematik war natürlich Schwerpunktthema. Aber auch die Frage, was Glaube im Alltag bedeuten könnte, klang zweimal an.

In der Weihnachtsandacht der 5. und 6. Klassen wurde vor dem Hintergrund der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium in einem Anspiel das Schicksal eines Mädchens thematisiert, dessen Familie aus Deutschland abgeschoben werden soll, weil ihr Asylantrag abgelehnt wurde. Die Schülerinnen und Schüler der Musikprofils zeigten in einer sowohl inhaltlich als auch künstlerisch eindrucksvollen Aufführung unter der Leitung von Frau Rolf den Einsatz der Klassenkameraden dafür, dass das Mädchen und seine Familie bleiben dürfen. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei ganz nebenbei erleben, wie man politisch erfolgreich aktiv werden kann. Der Religionskurs von Frau Burghardt knüpfte an: Man könnte ja zu Weihnachten Flüchtlinge besuchen und ihnen etwas mitbringen. Denn solche Unterstützung und Freundschaft würde man sich ja selber wünschen, wenn man in der Fremde einsam und verlassen leben müsste.

Was kann Jesus „rocken“ angesichts von Erfahrungen des Todes Angehöriger, des Notendrucks und der Resignation? Die Jahrgänge 7 und 8 bekamen in drei Anspielen des Religionskurses von Herrn Voigt Ansätze geboten, mit ihrem Leid im Teenageralltag fertig zu werden. Ein „Vater“ machte da seinem Sohn z.B. mit der Geschichte vom Fischfang-Erfolg des Petrus Mut: „Gib nicht auf bei einer 5! Versuch' es nochmal wie Petrus.“ Lern-Erfolg sei möglich, so das Evangelium.

Im Zusammenhang mit der Frage, was Weihnachten sei, wurden auch die 9. und 10. Klassen mit dem Flüchtlingsthema konfrontiert. Herrn Schonebecks Kurs aus dem 9. Jahrgang hatte Menschen zu dieser Frage interviewt. Nach Abspielen der Meinungen wurde auch Frau Pastorin Blanke befragt. Sie rückte die Frage, was Menschen heute für Flüchtlinge tun können, in die Perspektive der christlichen Botschaft von Weihnachten. Was es bedeuten kann, wenn Gott Mensch wird und hilft, zeigten die Schülerinnen und Schüler, die in einer Plätzchenbackaktion zu Weihnachten für die Arbeit des Guten Hirten über 50 € gesammelt hatten.

Zu dem Thema, was in jenem Moment gerade Menschen an guten Dingen erlebten, konnte die Oberstufe eine Choreografie unter der Leitung von Lucy Beck erleben. Julius Albrecht, einer der acht besten Jugendprediger Deutschlands 2015, und Lars Wichmann knüpften in ihrer Dialogpredigt daran an: Wie mit den negativen Momenten umgehen? Aus großem Verständnis und Respekt für die Schwierigkeiten, die christlicher Glaube ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bereiten könnte, überließen sie es angesichts der Problematik, Wahrheit nie greifen zu können, ihren Zuhörern, selbst zu entscheiden, ob sie sie die Annahme des Menschen durch Gott für sich als eine gute Nachricht erkennen oder nicht.

Wie jedes Jahr begeisterte die Musik in allen vier Andachten. Zu danken gilt es hier zunächst Herrn Schonebeck für die Leitung, Organisation und technische Umsetzung. Seine Bands überzeugten wie und je: Black Noodles, X-Truementals, Gravity Eleven. Die 70 Schülerinnen und Schüler des Oberstufenchores ließen unter der Leitung von Frau Köhler und Frau Rolf ihre Stimmen großartig erklingen: ein Klangerlebnis sondergleichen genau wie der Bläserkreis. Herrn Winters Fanfaren schmetterten u.a. die Traditionals: „Hark! The Herald Angels Sing!“, „Vom Himmel hoch“ und natürlich zum Ausklang „O du fröhliche!“ Dieser Schultag war ein Erlebnis. Dass dies möglich werden konnte, ist Frau Pastorin Blanke zu danken. Sie öffnete wieder die Pauluskirche und gab mit Pfarrer Schäfers von der St. Martinus-Gemeinde den Segen.

© Georg Lauter / Bernd Voigt

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Fotos:© Junker, Wanjura